Die herzöffnenden Asanas tun einfach gut. Als Bewegungstherapeutin auf einer Traumatherapiestation weiss ich, wie schwierig es ist für ängstliche, depressive und zurückgezogene Menschen, das Herz zu öffnen. Wortwörtlich. Denn oft ist die Körperhaltung seit einigen Jahren stark nach vorne gebeugt, verschliessend.
Der Körper hat sich der Seele angepasst und/oder umgekehrt. Manchmal ist es sehr ungewohnt sein Herz in einer Asana zu öffnen, seinen Brustkorb zu öffnen, die Muskeln zu dehnen. So ungewohnt, dass es fast ein wenig weh tut.
Tatsächlich reicht es zu Beginn diese Dehnungen ein paar Sekunden zu halten. Dann zu schauen wie es sich nachher anfühlt nach den Dehnungen. Dieses neue Ungewohnte noch ein wenig nachspüren. Vielleicht kannst du innerlich bereits Bewegungen empfinden nach der Dehnung. Nach einiger Zeit wirst du bemerken, dass es dir immer länger gelingt in einer Asana zu verweilen. Vielleicht bleibst du irgendwann mal bis zu 10 Atemzüge dabei. Das ist dir überlassen.
Plane die Dehnungen täglich ab und an ein und allmählich gewöhnt sich dein Körper an diese neue Haltung auch ausserhalb der Übungszeit. Ich empfehle dir von Herzen dies zu üben. Es wird sich auch seelisch auswirken. Denn wenn wir uns körperlich anders wahrnehmen, sendet dies auch positivere Signale an unser Gehirn.
4 Herzöffnende Asanas vom Video oben
Stehender Herzöffner:
Suche einen angenehmen Stand, verschränke dir Hände hinter deinem Rücken. Öffne deine Schultern, wenn du magst blickst du nach oben
Kniend im Kamel. Hier lade ich dich ein, die Asana erst mit einer begleitenden Person zu üben. Auch wichtig, dass du nicht denkst du müsstest da sofort einen Bogen spannen. Taste dich langsam ran, indem du vielleicht erst nur eine Seite öffnest und dann über die Mitte zur anderen Seite. Es darf auf keinen Fall Schmerzen im Rücken bereiten. Ich werde hierzu bestimmt bald ein Tutorial machen, wo du Step by Step weisst, worauf du dich achten solltest.
liegender Herzöffner mit Yogablöcken: Platziere die Blöcke so, dass du keine Schmerzen verspürst. Ich magst es einen Block längs zu legen, so dass meine Schulterblätter sich darum legen. Den Block für meinen Kopf lege ich gerne quer. Hier könntest du auch mit einem grossen Kissen arbeiten oder einer zusammengerollten Decke.
auf dem Bauch liegend in der Sphinx/Bogen. Auch bei dieser Übung bitte ich dich, darauf zu achten, dass du nur soweit gehst, wie dein Rücken es dir erlaubt. Als Tipp kann ich dir geben, dass du deinen Bauchnabel sinnlich einziehst und du deinen Fussrücken in den Boden drückst. So schützt du deinen Wirbelsäule bereits wunderbar. Auch rolle die Schultern weit weg von deinen Ohren. Es braucht kein Bogen zu sein, es reicht die Sphinx völlig aus. Ich verstehe aber alle, die den Bogen mögen. Ich mag den nämlich auch, wenns dann so beginnt zu schaukeln beim ein- und ausatmen.
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