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Mamaliebe ist unbezahlbar

Yogamami ist am Basteln für die Hochzeit im Sommer
Yogamami ist am Basteln für die Hochzeit im Sommer

Liebe Mamis und Baldmamis,   

 

Wir Mamis kennen es und die Baldmamis können sich ganz fest freuen. Sobald das Baby, unser Wunder, die Welt erblickt, wird es sofort geliebt! Natürlich ist man, oder war ich zumindest, einfach mal geflasht, hat man die Geburt geschafft. Das Baby liegt in unseren Armen und man findet es einfach unglaublich süss. Es riecht fantastisch babyfein und knötterlet so härzig. Die Bewegungen sind noch ganz zackig und grobmotorisch. Und schnell merkt man, dass es bald andocken möchte, um Milch, oder besser gesagt das Kolostrum zu trinken. Eine Extra Vormilch, welche der Körper nach der Geburt bildet, um das Neugeborene mit Vitamine und Antikörper auszustatten, damit es vor Infektionen geschützt ist. Das Hormon, welches bei diesem Vorgang gaaanz viel Platz einnimmt, ist das Oxytocin. Ich nenne es mal das "Bindungshormon". Ich weiss noch ganz genau, als eine gute Freundin von mir davon erzählte, als ich mit meinem ersten Kind schwanger war. Es sei so ein tolles Hormon, und mache sofort, dass man in Liebe verfällt! Auf den ersten Blick, imfall. Seither denke ich viel an meine Freundin, wenn ich darüber nachdenke, wie sehr ich meine Kinder bedingungslos liebe. Denn das ist es doch. Bedingungslos. Beim Yogakid war ich überwältig. Überwältigt, 24/7 plötzlich Verantwortungsgefühl zu haben und diesem Wesen das Beste schenken zu wollen. Ständig an dieses kleine süsse Dingsbums zu denken. Immer wollte ich mit ihr zusammen sein.
Das Oxytocin macht aber noch so viel mehr. Bei der Geburt löst es die Gebärmutter und Wehen aus. Und nach der Geburt ist es für den Milchspendereflex verantwortlich. Mega toll nämlich. Zu Beginn ein wenig schmerzhaft, wenn da die Milchdrüsen arbeiten und die Milch rauskatapultiert wird. Das geht aber vorbei, vertraue mir. Das Tolle nämlich, oder auch ein bisschen unpraktisch: Wenn dein Baby weint, wird sofort Oxytocin im Gehirn ausgeschüttet und lässt deine Milch sofort fliessen. Perfekt. Baby anlegen und Ruhe kehrt ein. Leider funktioniert das auch, wenn ein anderes Baby weint, darum empfiehlt sich zu Beginn Stilleinlagen zu nehmen. Ich habe überigens Waschbare aus Bambus. Sehr angenehm zu tragen, wenn man keine Windelartigen an den Brüsten mag. Oooder man ist stilvoll sicher unterwegs in schwarz. Dann sieht man die Flecken nicht so. Haha, es gab da einen Moment mit einer Freundin im Migros Kafi. Wir sprachen noch davon und promt hatte ich doch die Einlagen vergessen. Zagg, auf der einen Seite gestillt und die andere Brust machte natürlich empathisch mit. Ich dann halt mit einem runden dunklen Fleck. Jääänu, gibt Schlimmeres. Es geht überigens zurück. Nun nach 11 Monaten sind die Zwei nicht mehr so empathisch unterwegs und es gibt auch ohne Stilleinlagen keine Flecken mehr :).
Das Oxytocin stärkt unsere Mami- Liebe. Der Schlüssel für Alles. Egaaaal wie sehr unsere Kids uns einnehmen, nerven, auf die Palme bringen und dauerbefragen. Das Kuscheln und der Hautkontakt bringt uns nicht auseinander. Es stärkt die Bindung zueinander. Känguruhen (Kuscheln mit nacktem Oberkörper von Mami oder Papi und Baby im Tragetuch oder sonst wos warm genug ist) ist etwas mega Schönes und fördert enorm die Beziehung. Auch jetzt bei uns noch mega gut, wenn die Kids traurig sind oder krank. Oxytocin wird wieder ausgelöst und senkt das Stresshormon Cortisol! Beim Papi jeweils eine Lösung, wenn das Kind nicht schlafen kann und er zu müde ist. Beide ziehen das T-Shirt hoch und es wird schlafend Bauch an Bauch gekuschelt.
Genial, oder? Kuscheln gegen Stress oder Knatsch. Gibt kaum was Besseres. Wenn das Yogakid aka Räubertochter und ich uns streiten, dann ist die Endlösung jeweils kuscheln bei uns. Und wirklich, ich kann ihr dann gar nicht mehr gross böse darüber sein, das sie unser Badezimmer unter Wasser gesetzt hat oder den Teller mit den Essensresten zum tausendsten Mal mit zu viel Schwung über den Tisch gefegt hat. Das Hormon und die Mamigefühle scheinen sich dann fast wie von Knopfdruck zu aktivieren und den schiefen Pegelstand und die Wut zu relativieren. Ein Glück. Denn sonst müsste das Yogamami einen Achtsamkeitskurs für Supergestresste und entnervte Mamis besuchen. Am Besten weit weg, ohne Kinder.
So, und nun kuschle ich mich an den Yogamann und senke meinen zu hohen Cortisolspiegel ein wenig. Mein Mann, welcher wirklich kein Yoga macht. Wer weiss, wann ich ihn dazu bringe, sein Versprechen einzulösen. Aber eben. Erst beruhigen und dann die Sternchen zählen.
Namaste,
Sabrina