· 

Zu wenig Zeit für sich selbst?

Das Yogamami beim Versuch zu meditieren zu Hause
Das Yogamami beim Versuch zu meditieren zu Hause

Liebe Mamis und Baldmamis,

 

Was für ein Tag. Gerade dachte ich, dass es das erste Mal ist, dass ich gar nicht weiss, was ich für euch schreiben will.

Denn dieser Tag. Er war wahnsinnig anstrengend und mein Kopf schien gerade sehr leer. 

Ich schreib euch doch am besten eben von meinem mühsamem Tag. Wenn ein Kind Magendarmgrippe hat, das Andere am zahnen ist, Waschtag ansteht und die Wohnung am genossenen Wochenende von einer Elefantenherde überrannt wurde. Dass sind dann die Tage, wo man eher ein paar Sorgen und Aufgaben zuviel hat und sich fragt, welches Kind gerade dringender etwas benötigt und ob es nun okii ist, dass das Mami kurz auf Toilette geht. Ich musste nämlich echt schon lange, aber da das eine Kind kreischte (warum? Keeeine Ahnung, Hauptsache ganz hoch und uuuunglaublich laut und den gaaaaanzen Tag) und das Andere gerade jammerte, dass sie sich übergeben muss... Heieiei... So muss ich das Bisi wohl bis auf weiteres verklemmen. Kein Problem, der Beckenboden ist ja zum Glück trainiert. So weit so gut. Haha.

Und nun ist endlich Abend. Was macht ihr so, wenn ihr die Kids in den Betten liegen habt? Ich sitze gerne auf dem Sofa im Schneidersitz und töggele am Laptop rum oder sitze auf meiner blauen Yogamatte. Ein bisschen dehnen und strecken. Wieder ein bisschen grösser werden, nach dem strengen Alltag. Es gibt Tage, da geht man easy ins Bett. Sorgenfrei. Und dann gibt es diese Nächte, wo man über die Kinder wacht. Sorgen hat, ob sie sich nochmals übergeben müssen, oder ob der Husten wohl ein wenig schwächer ist. Ob sie Schmerzen haben oder sonst was brauchen. In welchen man überlegt, wo das Bettzeugs zum wechseln ist, oder ob es überhaupt noch ein Laken im Kasten hat. Ist der Fenchel-Tee alle oder hab ich in irgendeiner Tasche noch einen Beutel? Wo habe ich die Globulichügeli und das Chriesisteinkissen hingetan? Und hat das Kind nun Windeln an oder nicht? Gestern Nacht habe ich dies doch tatsächlich vergessen gehabt. Aber alles gut gegangen. Zum Glück. Man funktioniert wie ein Roboter, oder zumindest ich. Ich rattere alle Behandlungsmöglichkeiten durch. Schau, was ich Ihnen Gutes tun kann und ob alles Zuhause an seinem Platz steht.

Mamis, und wieder ziehe in den Hut vor allen, welche Krankheiten oder andere schwierige Situationen tagtäglich meistern. Es ist nämlich wirklich unglaublich, was wir alles tun (und ich rege mich kurz auf, dass Mütter nicht mehr Anerkennung bekommen, aber lassen wir das. Anderes Thema). Und ich bin froh, sind diese unmöglichen Tage, wo ich mich echt gefordert fühle und am Abend sehr sehr müde bin, nicht allzu häufig. Ihr Mamis seid toll und ich hoffe ihr wisst das auch alle, und sonst geniesst mein "faire du plaisir" von mir!

 

Am Abend, also jetzt erst, komm ich zum Sitzen. Zum Nachdenken, den Tag kurz resümieren. Heute bin ich nämlich ein wenig neben mir. Neben mir mein ich, dass mein Kopf sehr viel dachte und ich dann ausführte, aber mein Körper in Vergessenheit geraten ist. Einfach ausführend, ohne gefragt zu werden, ob es sich gut anfühlt.

Nach dem Blog werde ich mich auf meine Yogamatte setzen und meinen Körper wieder spüren. Das tönt nun ein wenig esoterisch, aber ist eigentlich ganz einfach. Ganz bewusst wahrnehmen, denn so werde ich heute Abend zur Ruhe finden. Vielleicht könnt ihr euch erinnern, dass ich euch mal PMR (Progressive Muskelrelaxation) empfohlen habe. Vielleicht hast du es ja sogar ausprobiert. Das wäre mega.Link zum PMR-Video Dies ist jeweils mein letzter Joker und lässt mich bewusst den ganzen Körper entspannen.

Heute habe ich aber Zeit. Die Kinder sind so müde vom Tag. Vom Rumjammern und zu wenig schlafen, sodass ich satte 2h für mich habe, bevor ich mich schlafen lege. Genügend Zeit, um runterzufahren, mich wieder als eigenständige Person, welche persönliche Gedanken und eben Sorgen hat, zu fühlen und sich freut, dass sie ein wenig Privatsphäre haben darf. Juhu! Mein Matte und Ich und meine Yoga Routine. Perfekter Ausklang von diesem Tag. Und hoffentlich muss keines der beiden Kids weinen, bevor ich ins Bett will.

Und noch herzlichen Dank für eure Erfahrungen mit den Gefühlen eurer Kids. Ich habe mich mega gefreut, von euch zu lesen. Ich schätze den Austausch sehr und dieser Blog soll auch Platz haben für solchen Austausch.

Habt eine gute Woche und zum Ausklang habe ich noch eine Achtsamkeitsübung für euch parat! Viel Spass.

 

Namaste,

Sabrina

Kommentar schreiben

Kommentare: 0