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Yoga als Lebenseinstellung

Yogamami am Surfen in Portugal, Kobra auf dem Surfbrett
Yogamami am Surfen in Portugal, Kobra auf dem Surfbrett

Liebe Mamis und Bald- Mamis

 

Heute möchte ich euch zum Wochenstart erzählen, wie meine Liebe zum Yoga entstanden und gewachsen ist.

Während meinem Sportstudium in Basel wurde im Universitätssport Yoga angeboten. Dort, ganz unromantisch in der Turnhalle, sammelte ich also wöchentlich meine ersten Erfahrungen. Als Tänzerin waren mir die Bewegungen sehr bekannt und von daher war es vor allem die Stimmung, welche einzigartig neu war. Alle zusammen in der Halle, jeder auf seiner Matte, in der gleichen anmutigen Position, in die gleiche Richtung in die Ferne blickend und einjeder schön am tief atmen. Es gefiel mir sogleich und ich wusste sofort, dass mir Yoga von nun an folgen würde und ich dem Yoga.

Jedoch über die nächsten Jahre war es einfach etwas, was ich neben dem Tanzen machte. Etwas, dass meinen tanztrainierten Körper beruhigte und meine Psyche streichelte, mich etwas ausbalancierte. Nach und nach durch das erste Praktikum in der Psychiatrie stellte ich fest, wie sehr diese eingängigen Bewegungen, verbunden mit der Atmung und der Achtsamkeit mir selbst und den Menschen und Patienten um mich herum hilft, sich im eigenen Körper und in der Welt zurecht zu finden.

Nach dem Studium dann unterrichtete ich bei meiner Arbeitsstelle in der Erwachsenenpsychiatrie fünf Yogaklassen pro Woche und kam völlig in den Flow. Durch das Unterrichten und das Studieren der Menschen konnte ich soviel Wissenswertes beobachten und aufsaugen. Welche Arten von Störungen welche Einschränkungen im Yoga ergeben. Und ich meine jetzt nicht körperliche Störungen, sondern eben genau psychische Störungsbilder, welche man dann in der Yogastunde sehr spannend genau am Körper ablesen konnte. Und von all diesen Störungsbildern haben wir "gesunde" Menschen ganz kleine Anteile davon auch. Tendenzen wie zum Beispiel, dass man vielleicht eher ein zu Depressionen neigender Mensch ist. Oder man Züge von Zwangshandlungen oder Narzissmus aufzeigt.

 

Von da an war für mich noch stärker klar, dass mein Liebling, der Tanz, zwar schön und aufregend ist, mich aber nie in einen entspannten Zustand bringt. Ich bin von Natur aus ein sehr ungemütlich hibbeliger Mensch. Einen Film fertig schauen ohne einmal aufzustehen, das fällt mir unglaublich schwer. Da kann euch mein Mann ein Jammerlied davon singen. Beim Zmittagsessen mit dem Toddler geduldig zu warten, bis sie sich entschieden hat, dass sie nach 40 (!) Minuten satt ist, das zerrt uuunglaublich an meinen Nerven und braucht meinerseits viel Energie. 

Yoga bringt mich selbst zu meiner Mitte. Oder viel mehr ich bringe mich selbst durch Yoga mehr zu mir. Sobald ich mich auf meine Matte setze beginnt sofort eine achtsame Haltung in mir zu wachsen. Ich atme bewusst und laut, bekomme eine lange Wirbelsäule, beginne mich zu strecken und dehnen. Es tut so wahnsinnig gut, wenn ich nur schon daran denke. Die Matte ist fast schon ein zweites Bett, was die Erholung betrifft. Und das Tolle daran: ich kann Yoga überall mitnehmen, es mit mir tragen, und vergesse es nie zuhause. Es ist in meinem Kopf und meinem Körper drin.

Es ist für mich eine Lebenseinstellung geworden. Als in Portugal beim Surfen ein Surflehrer mit Yoga als Warmup der Surfsession begann, war das für mich mehr als passend. Und es gibt ja auch zigtausende Yoga-Surf-Camps. Es passt einfach zusammen. Nicht nur zum Surfen, auch zum Tanzen, zum Klettern, zum Leben.

 

Die Achtsamkeit prägt mich schnellen Menschen nämlich sehr. Und oh glaubt mir, als ich den Kurs MBSR (mental based stress reduction, lohnt sich zu googeln und ich werde euch hiervon noch Genaueres in einem Interview mit einer Fachperson berichten!) besucht habe und dort einen ganzen Tag lang im Kloster Fischingen (seeehr zu empfehlen) geschwiegen habe, war ich am Abend so froh, als mein Mann mich abholte, wieder mit Jemandem sprechen zu dürfen. Jedoch werde ich diesen Tag nie mehr in meinem Leben vergessen und werde ihn zu 100% bestimmt noch einmal wiederholen!

 

Jetzt nimmt es mich natürlich mega Wunder, wie Yoga, Achtsamkeit oder Körperwahrnehmung euch begleitet. Ich würde mich meeega freuen über einen Kommentar oder eine Nachricht, kurz oder lang, wie ihr zu diesen Themen gekommen seid und wie sie euch im Alltag begleiten! Vielleicht habt ihr auch lustige Geschichten von eurem Leben mit den Kids hierzu. Wie bereits gesagt, ich würde mich mega freuen und bleibe gespannt!

 

Namaste

Sabrina

 

 

 

Yogamamis tägliche Routine auf YouTube!

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